Mittwoch, 30. Januar 2008

Knalltüte

Wir spielen mit Lego, schauen uns Bücher an, hin und wieder malen wir auch zusammen. In Zukunft malt aber nur noch der Papa. Mama ist fix und alle. Scheinbar bin ich total unfähig. Nie, aber auch niemals male ich irgendetwas so, wie das Kind es haben möchte. Zu weit oben, unten, links, rechts, falsche Farbe... was auch immer. Heute sollte ich ein Haus malen. Dann das Kind daneben. Dann kam die Anweisung: Aliya macht die Tür auf und geht ins Haus! Auch dieses wahnwitzige Unterfangen habe ich versucht künstlerisch darzustellen. Geerntet habe ich aber kein Lob für meine Bemühungen, sondern Geschrei, Geheule und anschließend hat sich das Kind noch fein auf den Boden geschmissen und seinen Unmut lauthals bekundet.
Noch zweimal schlafen, dann geht es für eine Woche nach Deutschland. Sollen sich doch die Oma und die Tanten mit diesen Allüren rumschlagen. Wenn nur nicht Karneval wäre...

Dienstag, 29. Januar 2008

des Gatten Sicht der Dinge

"In der Woche erhole ich mich vom Wochenende. Da darf ich tagsüber arbeiten und kümmere mich nur abends um das Kind. Am Wochenende muß ich dann arbeiten. Den ganzen Tag, von morgens um 7 bis abends etwa 21 Uhr, je nachdem wann das Kind einschläft."

Freitag, 25. Januar 2008

verbockt

Die Einschulungsfotos von DüneSieben, Frau Antonmann und Stilke ließen mich jäh an ein Ereignis denken, das etwa fünf Jahre zurückliegt. Damals habe ich noch in Bonn studiert und lernte eine unwahrscheinlich nette Familie aus dem Jemen kennen, die es wegen der Promotion nach Deutschland verschlagen hatte. Diese Familie hatte zwei Söhne, von denen der Ältere mit sechs Jahren in eben jenem Jahr eingeschult werden sollte. Natürlich wurde ich von der Familie zu Rate gezogen bzgl. all der Dinge, die für den angehenden Schüler besorgt werden sollten: Tornister, Federmäppchen, Turnbeutel mit Turnsachen. Ich hatte scheinbar an alles gedacht. Am Wochenende nach der Einschulung trafen wir uns und ich erkundigte mich nach dem ersten großen Tag. Aufregend muß er gewesen sein, all die fremden Leute, die fremde Sprache, der fremde Ablauf. Nur eines hätten sie zunächst nicht einordnen können. Die bunten Tüten, die die Kinder stolz vor sich hertrugen, welchem Zweck die wohl dienen sollten...? Meine Freundin wurde von ihrem Sohn im 2-Minuten-Takt dazu angehalten, sich nach deren Inhalt zu erkundigen. Ganz traurig muß er gewesen sein, als einziges Kind keine solche Wundertüte zu besitzen, die unvorstellbare Leckereien bereithielt.
Ich persönlich, ich habe mich in meinem Leben selten so schrecklich gefühlt! Wie konnte mir denn ein so gravierender Fehler unterlaufen sein? Den wichtigsten aller Gegenstände hatte ich komplett vergessen. Die Schultüte. Hin und wieder stelle ich mir auch heute noch die Frage, wie sich ein Kind fühlen muss, das als Einziges keine Schultüte bekommen hat...

Wort zum Freitag

Ein Mann fragte den Propheten (ass): "In welcher Weise kann man den Islam am besten leben?" Der Prophet sagte: "Indem du andere speist und jeden mit dem Friedensgruß grüßt, den du kennst, und den du nicht kennst."

In diesem Sinne wünsche ich allen mitlesenden Muslimen gumu'a mubaraka und allen anderen ein friedvolles Wochenende!

Mittwoch, 23. Januar 2008

Freitag, 18. Januar 2008

falsche Abendlektüre

Dass Kinder nicht durchschlafen, mitten in der Nacht anfangen zu schreien und getröstet bzw. in den Schlaf zurückgewiegt werden müssen, ist nicht immer von Nachteil. Diese Nacht rettete mich meine Tochter aus einem schlimmen Alptraum, denn ich träumte aus meiner Geschichte herausgelesen bzw. in eine fremde Geschichte hineingelesen worden zu sein. Meine derzeitige Abendlektüre ist ganz offensichtlich zu gruselig für mich, ich sollte mir was seichteres suchen...

Donnerstag, 17. Januar 2008

Nepper, Schlepper, Bauernfänger

Unser Auto steht hier zum Verkauf. Neulich bekommt mein Mann eine Mail, die großes Interesse an unserem Gefährt zum Ausdruck brachte: tolle Bilder, überhaupt tolles Auto. Es gäbe da nur ein klitzekeines Problem: der Interessent lebt in der Elfenbeinküste und könnte wegen der Unruhen (die sind doch derzeit in Kenia?!) keine so große Summe überweisen, ohne Mißtrauen zu erregen und der Waffenhehlerei bezichtigt zu werden. Wir müßten bitteschön zunächst eine bestimmte Steuer entrichten, sprich Geld auf irgendein Konto überweisen, damit ihm erlaubt wird diese größere Summe, also den Kaufpreis auf unser Konto zu transferieren. Ein Transporteur würde das Auto dann abholen und weiß der Geier mit was für einem Aufwand von Frankreich an die Elfenbeinküste verschiffen.

Nun zu den Quizfragen: Gibt es heutzutage in unserer aufgeklärten Welt noch irgendwelche Idioten, die auf so eine abstruse Geschichte reinfallen? Wie blöd naiv muß ein Käufer sein, der einen Gebrauchtwagen kauft, ohne auch nur einen Blick darauf geworfen zu haben? Und ferner und das läßt womöglich jedem Araber das Blut in den Adern gefrieren, weshalb versucht man den Preis, der auf Verhandlerbasis angegeben ist, nicht wenigstens ein klitzekleines bißchen zu drücken?

Mittwoch, 16. Januar 2008

der Tag danach

Gestern hat es den ganzen Tag gewütet! Kyrill scheint zurückgekehrt zu sein. Ein Teil unseres Gartenzaunes lag bereits gestern vormittag in Nachbars Garten. Richtig dumm ist allerdings, daß wir just letztes Wochenende die Sandmuschel entleert, gereinigt und zum "Trocknen" in den Garten gelegt haben. Heute ist nur noch ein Teil der Sandmuschel da. Falls Sie, werte Frau Antonmann, in den nächsten Tagen wieder einmal eine (gelbe) Sandmuschelhälfte auf Ihrem Grundstück finden sollten, so handelt es sich um die Unsrige und ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mir das gute Stück bei der nächsten Winddrehung zurückschickten.

Ich bedanke mich für Ihre Bemühungen,
die herzlichsten Grüße aus dem heute windstillen Den Haag

wieder da

Nach langer Ferien-Blogpause melden wir uns zurück. Allerdings mit nicht ganz so guten Nachrichten, denn das Kind leidet seit Sonntag an einer Mittelohrentzündung (die Diagnose stammt von mir, unser Arzt war leider nicht in der Lage, uns zu sagen worum es sich bei dem Leiden handelt).
Die Nacht von Sonntag auf Montag war ziemlich bescheiden, geschlafen haben wir von 4:15 - 8:45 Uhr, was in der darauffolgenden Nacht nocht deutlich getopt werden konnte: 6:15 - 9:30 Uhr. Wenn Larissa also von ihren Plagen schon aus dem Bett geholt wird, dürfen wir auf die ersehnte Nachtruhe hoffen ;-)
Bleibt nur noch die Aussicht auf baldige Genesung...

Dienstag, 1. Januar 2008

Au revoir la France!

10 Tage Schwiegerleute sind wie im Fluge vergangen und das Kind plappert nun ausschließlich fröhlich auf Französisch vor sich hin. Wenn wir dann ab morgen wieder bei meiner Familie sind, muß ich wahrscheinlich ganz viel dolmetschen, damit der deutsch-arabische Teil der Familie Aliyas Forderungen nachkommen kann. Immerhin lernt mein Vater (67) nun seine ersten französischen Wörter bzw. Satzfregmente. Hat doch was, so ein multilinguales Enkelkind.