Freitag, 25. Januar 2008

verbockt

Die Einschulungsfotos von DüneSieben, Frau Antonmann und Stilke ließen mich jäh an ein Ereignis denken, das etwa fünf Jahre zurückliegt. Damals habe ich noch in Bonn studiert und lernte eine unwahrscheinlich nette Familie aus dem Jemen kennen, die es wegen der Promotion nach Deutschland verschlagen hatte. Diese Familie hatte zwei Söhne, von denen der Ältere mit sechs Jahren in eben jenem Jahr eingeschult werden sollte. Natürlich wurde ich von der Familie zu Rate gezogen bzgl. all der Dinge, die für den angehenden Schüler besorgt werden sollten: Tornister, Federmäppchen, Turnbeutel mit Turnsachen. Ich hatte scheinbar an alles gedacht. Am Wochenende nach der Einschulung trafen wir uns und ich erkundigte mich nach dem ersten großen Tag. Aufregend muß er gewesen sein, all die fremden Leute, die fremde Sprache, der fremde Ablauf. Nur eines hätten sie zunächst nicht einordnen können. Die bunten Tüten, die die Kinder stolz vor sich hertrugen, welchem Zweck die wohl dienen sollten...? Meine Freundin wurde von ihrem Sohn im 2-Minuten-Takt dazu angehalten, sich nach deren Inhalt zu erkundigen. Ganz traurig muß er gewesen sein, als einziges Kind keine solche Wundertüte zu besitzen, die unvorstellbare Leckereien bereithielt.
Ich persönlich, ich habe mich in meinem Leben selten so schrecklich gefühlt! Wie konnte mir denn ein so gravierender Fehler unterlaufen sein? Den wichtigsten aller Gegenstände hatte ich komplett vergessen. Die Schultüte. Hin und wieder stelle ich mir auch heute noch die Frage, wie sich ein Kind fühlen muss, das als Einziges keine Schultüte bekommen hat...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

oje. macht ja nix. er wird es überleben. (ich weiß nicht mehr, was in meiner drin war... tröstet das?)

eine Familie wie andere auch hat gesagt…

ich weiß auch nicht mehr, was in meiner drin war, aber ich hatte wenigstens eine, wenn auch eine kleine...