Montag, 21. Juli 2008

Sichtweise?

Gerade eben bei Schnuten diesen Beitrag gelesen und mich daran erinnert, daß ich vor nicht allzu langer Zeit eine Diskussion mit bester Freundin hatte, in der es um Ähnliches ging. Mein Mann ist ja ein Schatz! Er hilft mir mit den Kindern (vor allem nachts, da bin ich eher ungenießbar), hilft auch im Haushalt und überhaupt (möchte jetzt keinen Lobgesang auf meinen Gatten losbrechen).
Mich als Frau ärgern natürlich trotzdem einige Dinge, die er dann nicht tut. Ein Beispiel: er wickelt Aliya, räumt aber weder die Pipi-Windel, noch etwaige Kleidung (abends vor dem Schlafengehen) weg. Also muß ich nochmal ins Bad und hinter ihm herräumen.
Und jetzt die essentielle Frage, die über Glück und Leid einer Partnerschaft entscheidet: Soll ich mich darüber freuen, daß er mir das Wickeln abgenommen hat und das zu-Bett-bringen übernimmt oder mich darüber ärgern, daß er vergessen hat, hinterher aufzuräumen?
Prinzipiell habe ich mich für Ersteres entschieden, aber ich wäre keine Frau, wenn ich bisweilen nicht trotzdem verärgert rummaule...

4 Kommentare:

mairym hat gesagt…

ich würd mich freuen, aber der ärger bleibt nicht aus. auch wenn er nur unter der Oberfläche brodelt. Insgeheim fragt man sich dann doch, warum Männer das eigentlich nicht sehen!?
So gehts mir zumindest. ;-)
(Freut mich, dass du auch bei mir liest. :) )

stadtfrau hat gesagt…

ich finde die sichtweise " er nimmt mir das wickeln ab" ja schon etws falsch - sollte für ihn ja auch selbstverständlich sein. und das aufräumen sollte da natürlich dazugehören.

ich weiß zwar nicht mehr, wie es war, als fabian noch ein wickelkind war, aber auch bei uns ist der mann der undisziplinierte beim aufräumen: einerseits kümmert er sich fast täglich darum, dass das kind sich wäscht und zähne putzt, aber fabians schmutzwäsche bleibt meistens im bad liegen ;)
(und dabei müsste er nur das kind darauf hinweisen, sie selber wegzuräumen)

Anonym hat gesagt…

Für mich war es bislang absolut normal, dass der Papa, dessen Beteiligung an der Fortpflanzung ja nun unbestritten ist, sich an der Kindspflege etc. ebenso beteiligt...der Kindsvater meiner Kinder ist in alles involviert und mit absoluter Selbstverständlichkeit am Werk.

Seit neuestem, nämlich seit ich eine neue Bekanntschaft gemacht habe, musste ich erfahren, dass das so normal offenbar nicht ist, denn dort weigert sich der Erzeuger standhaft, Windeln zu wechseln, die Kinder zu baden, oder ähnliches Zeugs, das seiner Ansicht nach nur den Frauen zukommt. Ich war ziemlich erstaunt, aber noch mehr, als mir die Frau erzählte, dass das bei den meisten Vätern in ihrem Freundeskreis so sei.

Vielleicht bin ich ab jetzt doch ein bisschen froh - aber hin und wieder erlaube ich mir auch, mich ein bisschen über die Windeln zu ärgern, die breitgefächert den Weg durch die Wohnung säumen... ;o)

eine Familie wie andere auch hat gesagt…

Eben das fällt mir nämlich auch immer wieder auf, daß es scheinbar gar nicht so selbstverständlich ist, daß sich der Vater um Dinge wie Wickeln kümmert. Ich kenne etliche Väter, die in 3 Jahren Vaterschaft nicht ein einziges Mal gewickelt haben. Beeindruckend!