Sonntag, 4. November 2007

kopftuchtragende Frau, orientalisch aussehender Mann, nachts ohne Auto

In der Überschrift habe ich Euch, werte Leserschaft, die drei Indizien präsentiert, aufgrund derer das Ferienhaus eines Paares in Flitterwochen gestürmt wurde. Die beiden haben nach ihrer Hochzeitsfeier einige Tage in einem Dorf in der Lüneburger Heide verbringen wollen, was ihnen jedoch zum Verhängnis werden sollte. Besorgte Bewohner riefen die Polizei und gaben eben jene "Informationen" weiter, die in der Überschrift genannt sind. Offenbar reichte das völlig aus, um einen Polizeieinsatz mit Beamten in kugelsicherer (!) Kleidung zur Bestürmung Hausdurchsuchung durchzuführen. Der ausführliche Bericht der Betroffenen, die übrigens beider Blogger sind, findet sich zum einen bei Kathrin (aka Musafira) und ein paar weiterführende Gedanken bei Omar (aka too much cookies).
Erschreckend, daß die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion und Rasse eine solche Aktion rechtfertigen kann. Unfassbar, daß diese lächerlichen drei "Indizien" überhaupt eine solche Reaktion auslösen können. Ist das nicht geradezu grotesk und völlig absurd??

Ob das ein Witz sei, wurde ich von einer Freundin gefragt, der ich diese haarsträubende Geschichte erzählte. Nein, das Obige ist kein Witz, aber das Nachfolgende, das ist ein Witz:

Ein alter Araber lebt seit mehr als 40 Jahren in Chicago. Er würde gerne in seinem Garten Kartoffeln pflanzen, aber er ist allein, alt und schwach. Deshalb schreibt er eine E-Mail an seinen Sohn, der in Paris studiert.
"Lieber Ahmed, ich bin sehr traurig weil ich in meinem Garten keine Kartoffeln pflanzen kann. Ich bin sicher, wenn du hier wärst, könntest Du mir helfen und den Garten umgraben. Dein Vater."
Prompt erhält der alte Mann eine E-Mail: "Lieber Vater, bitte rühre auf keinen Fall irgendetwas im Garten an. Dort habe ich nämlich 'die Sache' versteckt. Dein Sohn Ahmed."
Keine sechs Stunden später umstellen die US Army, die Marines, das FBI und die CIA das Haus des alten Mannes. Sie nehmen den Garten Scholle für Scholle auseinander, suchen jeden Millimeter ab, finden aber nichts. Enttäuscht ziehen sie wieder ab.
Am selben Tag erhält der alte Mann wieder eine E-Mail von seinem Sohn:
"Lieber Vater, ich nehme an, dass der Garten jetzt komplett umgegraben ist und du Kartoffeln pflanzen kannst. Mehr konnte ich nicht für dich tun. In Liebe, Ahmed"


Ach und bevor ich es vergesse: alles Gute und die herzlichsten Glückwünsche zur Hochzeit!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Geschichte hat mir auch mein Mann erzählt und ich war schockiert. Wirklich sehr übertriebene Beobachtungsgabe hat man da...

Anonym hat gesagt…

schlimm das. jeder sollte mit seinen "möglichkeiten" dazu beitragen, solche dummen vorurteile (die oft schlimme- in diesem fall absurde- konsequenzen haben können) abzubauen.
dein blog (und die vieler anderer "anders" gläubiger) trägt sicher dazu bei!!