Donnerstag, 8. November 2007

Kinderbuchausgaben

Ab morgen bin ich wieder für eine Woche in heimischen Gefilden und Samstag geht es auf nach Bonn, um meiner Lieblingsbeschäftigung zu frönen: gemütliches, mindestens 2 Stunden langes Stöbern in großen (Bouvier) Buchhandlungen! Was ich erstrangig suche ist ein gescheites Märchenbuch mit den ganzen Klassikern, also vorzugsweise Grimms Märchen. Vielleicht hat jemand von Euch den ultimativen Tipp? Neulich stöberte ich bei amazon nach Alice im Wunderland, fand aber leider bereits das Cover der meisten Ausgaben selten dämlich. Vielleicht wäre das oder dieses hier was?
Generell finde ich, daß die Kinderbuchausgaben der neueren Zeit doch stark abgenommen haben. Verunstaltet wird gerne durch Fotos aus den Verfilmungen, was den Kindern schon Raum für eigene phantasievolle Vorstellungen nimmt.
Ich muss ja immer ein wenig auf Vorrat kaufen, das bringt das Leben im Exil so mit sich. Ich hoffe aber, daß uns der Einkauf nicht in den finanziellen Ruin stürzen wird, denn mein Vorrat an Büchern ist auch erschöpft...

8 Kommentare:

Katrin hat gesagt…

Grimms Märchen... Da stehe ich auch immer wieder vor (nicht so schönen) Ausgaben und überlege, ob ich diese Klassiker meinem Kinde (3,5) nahebringen sollte. Ganz ehrlich: ich finde diese Märchen fast alle für (m)ein Kindergartenkind zu brutal - ein Mädchen, dass einem Wolf den Bauch aufschlitzt und mit Steinen vollstopft, Kinder, die von ihren Eltern in den Wald gejagt werden und dem Feuertod gerade noch entkommen, kleine Zicklein, die Todesängste austehen, eine hübsche junge Dame, die von ihrer Schwiegermutter vergiftet wird - das alles ist für meinen Sohn zu viel. Da gibt es aus meiner Sicht deutlich schönere Bücher.
Mal sehen, wann ich das nächste Mal davor stehe und abwege, was mehr wiegt ist: die Allgemeinbildung (Klassiker sollte man kennen) oder die Gefahr, ein kleineres "Trauma" zu provozieren.

eine Familie wie andere auch hat gesagt…

Generell steht ja die Frage im Raume, ob Märchen überhaupt etwas für Kinder sind, eben weil sie so wenig "kindgerecht" sind. Aliya ist ohnehin noch viel zu jung mit ihren 2,5. Vorlesen klappt gar nicht, nur Bilder angucken. Ich wollte mir halt einfach schon mal ein Märchenbuch kaufen, um es schon mal parat zu haben. Wobei ich auch überlegt habe in der orientalisch angehauchten Ecke zu suchen, sprich Aladin und Sindbad. Ich werd mal schauen, was Bouvier so zu bieten hat...

Anonym hat gesagt…

ich hab auch immer mal wieder (zum ausprobieren) so ein klassisches märchenbuch in der hand und die kinder mögen die geschichten beide nicht. das schaut dann so aus, dass sie nach wenigen gelesenen zeilen einfach weg gehen. (zum "brutalen" sind wir noch nicht vorgedrungen)
ich habe aber jetzt auch schon "verharmloste" varianten gesehen. das finde ich dann auch doof. entweder echt, oder garnicht!
also wenn wer den ultimativen tipp hat. auch her zu mir!

Anonym hat gesagt…

Ich liebte Märchen. Meine Mutter kam kaum hinter meinem Bedürfnis nach Märchen hinterher.

Eine schlichte, sehr klassische Ausgabe von Grimms Märchen habe ich hier liegen:

"Kinder- und Hausmärchen"
gesammelt durch die Brüder Grimm
Vollständige Ausgabe mit 130 Holzschnitten von Ludwig Ritter
Gondrom Verlag Bayreuth
1976

Märchen sind keine Gute-Nacht-Geschichten, die man vorliest und geht. Märchen erfordern die Auseinandersetzung mit dem Kind. Erklärungen, weiterführende Beschäftigung mit den Themen "Gut und Böse".

Unsere Gesellschaft hat kein Problem damit, den Kindern nachmittags den TV anzustellen, auch wenn sie dadurch die Nachrichten mit Bombenopfern aus Nahost, Verkehrstoten und Raubüberfallopfern sehen können. Sie kommen in Kontakt mit Sex und Erotik und weit bevor sie ihren ersten Kuss erleben dürfen.

Märchen sind oft brutal, aber ehrlich. Und können – pädagogisch aufbereitet – das Ehrlichkeitsempfinden des Kindes fördern und stärken.

Früher hat man in der Stube zusammen gesessen, mit mindestens drei Generationen, und sich Geschichten erzählt. Märchen, Wahrheiten, Grusel. Im Kreis der Familie, in Geborgenheit und Sicherheit, haben diese Geschichten den Kindern oft geholfen die Welt zu verstehen.

Märchen und Geschichten sind Kulturgut, das weitergegeben werden sollte, so wie die alten Geschichten in alten Kulturen überall auf der Welt. Schlimm ist, wenn Kinder nicht mehr wissen, wer Rumpelstilzchen oder der Froschkönig ist.

Natalia hat gesagt…

@wortteufel: ganz deiner Meinung!!! Max liebt die Grimmsmärchen (besonders Rotkäpchen und Hänsel und Gretel) und dadurch haben sich schon jetzt (er ist 3,5) schon sehr interessante Gespräche entwickelt. Gerade bei Hänsel und Gretel fand ich wichtig, dass er versteht, dass nicht jedes Kind auf dieser Welt ein Zimmer voll Spielsachen und eine Küche voll Leckereien hat

Anonym hat gesagt…

Hallo!
Ich bin stille Mitleserin in ihrem Blog, hab aber mal eine Frage. Mein Mann und meine Tochter sind muslimisch - meine Tochter ist ungefähr so alt wie ihre... Und ich suche schon lange ein schönes Kinderbuch über Islam, das ich mit ihr anschauen könnte - auf Arabisch haben wir natürlich, aber ich möchte es mit ihr zusammen gerne auch auf Deutsch anschauen. Kennen Sie zufälligerweise eines?
Herzlichen Dank & Gruss, Stefanie.

Anonym hat gesagt…

Hallo Stefanie, unten links das Buch "Naima und Jakob gehen in die Moschee" ist ausgesprochen nett gestaltet was die Illustrationen angeht, aber auch der Text liest sich sehr nett! Ansonsten kenne ich noch eine Reihe anderer Bücher, die ich Dir gerne empfehlen kann, schreib mich einfach unter sanael@web.de an. Liebe Grüße

Anonym hat gesagt…

Salam alaikoum Sanae,
mais t'es ou ma soeur?
tes articles et messages nous manque, j'espere que vous aller bien toi et Aliya et ton mari,
ta soeur qui t'aime
Yasmina
Dubai