Einläufe, Öffnung der Fruchtblase, Wehenschreiber im Dauereinsatz - viele medizinische Prozeduren rund um die Geburt sind fragwürdig und völlig überflüssig.
interessanter Artikel, bei dem ich allerdings Einiges nicht bestätigen kann. Die 1 zu 1-Betreuung durch eine Hebamme hätte ich mir damals doch sehr gewünscht, da ich die Hebamme erst dann etwas länger am Stück gesehen habe, als der Arzt den Not-Kaiserschnitt angeordnet hat. Beim nächsten Mal werde ich mich frühzeitig um eine Beleghebamme kümmern und das nächste Mal wird definitiv nicht in den Niederlanden stattfinden!
5 Kommentare:
Auch ein Grund, warum wir den Weg ins Geburtshaus suchen. Das Krankenhaus, dass hier nämlich wirklich am nächsten ist, hat keine Beleghebammen. Aber Einläufe werden hier eigentlich nur auf ausdrücklichen Wunsch hin gemacht...
Da ist der Vorteil von so schnellen Geburten wie meine, da bleibt einfach keine Zeit "Unfug" zu veranstalten. Ich muss aber sagen, dass ich mit beiden Krankenhäusern - sowohl dem in Genua als auch dem in Tübingen - sehr zufrieden war.
Bei der von Eliano hat mich ja meine eigene Frauenärztin entbunden und bei Marta ging es so schnell, da weiß ich gar nicht mehr, wer da alles rumgesprungen ist. War mir aber auch wurscht, ich wußte ja, wie es geht ;-)
meine bilanz:
einlauf - nein
wehenschreiber - vielleicht drei mal in den neun stunden im kh
dammschnitt - ja *autsch*
peridurialanästhesie - nein
hebammenbetreuung - hat sich immer wieder mal blicken lassen
fruchtblase - von selber eine stunde vor der geburt geplatzt
möchte aber noch eine prozedur hinzufügen, die manche hebammen noch immer machen oder versuchen, auch ohne die frau vorher zu fragen, was aber furchtbar schmerzhaft ist: die händische öffnung oder weitung des muttermundes! hat meine hebamme ohne vorherige information probiert - ich glaube, danach war ich nur mehr verkrampft...
Also meine beiden Geburten waren ja wirklich nicht berauschend. Beide Male über 30 Std. schmerzhafte aber uneffektive Wehen im 5 Min. Takt, bei der Großen ging's mit PDA und Chefarzt ohne Schnitt, Glocke oder sonstwas.
Der Kleine war so ein Brocken, dass er gar nicht erst ins Becken kam. Nach 2 Tagen Dauerwehen und liegender PDA haben Hebamme + Arzt mir zu einem Kaiserschnitt geraten. Ehrlich gesagt, für mich immer noch ein traumatisches Erlebnis!
Trotzdem: Die Hebammen waren beide Male praktisch rund um die Uhr bei mir (Glück? Vitamin B?) und mein Mann (selber Arzt) war mein wichtigster Unterstützer.
Also keine Prozeduren und immer Zuwendung, aber trotzdem traumatisch?!
Hui, wenn ich das so lese, scheine ich ja wirklich Glück gehabt zu haben: Auch wenn zum Schluss doch ein Notkaiserschnitt nötig wurde: Von meiner Ankunft bis zur Entscheidung zum Kaiserschnitt war ich mit Mann und Hebamme die ganze Zeit alleine, trotz unglaublicher Schmerzen eine relativ entspannte Atmosphäre. Der KS wurde mir auch erst nahegelegt, als wirklich nichts mehr ging (absoluter Stillstand durch hohen Geradstand). Aber vielleicht war's auch nur Glück, da in dieser Nacht so wenig los war...
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