Sonntag, 30. November 2008

Besuch

Besucher lassen sich ja gemeinhin in zwei Kategorien teilen. Über die einen freut man sich am Tag der Ankunft, über die anderen dann, wenn sie wieder gehen. Zu letzter Kategorie gehört unsere alte Freundin MOE, die sich seit gestern schon wieder in Aliyas Ohr geladen hat. Wir fahren dann gleich mal zum Notdienst, um unsere neue Dr.oge AB zu erstehen.

Freitag, 28. November 2008

Zufälligkeiten

In Aliyas Klasse geht u.a. auch ein kleiner Ire namens Joshua (der Name kam bei uns auch in die engere Auswahl), seine sechs Monate alte Schwester heißt Alicia. Die Ähnlichkeit zu unseren Namen, also Junayd und Aliya finde ich doch recht frappierend.
Außerdem war neulich auf dem Spielplatz eine niederländische Mami, die ihre Kinder oft zur Ordnung rufen mußte: ein großer Bub namens Noah und seine kleine Schwester Zoe. Ein drittes Kind gab es wohl noch nicht.

Samstag, 22. November 2008

Couscous deluxe!

Voilà Yasmina, ce que tu as raté ;-)



Wenn Gäste kurzfristig absagen, bleibt halt mehr für uns ich brauche jetzt die nächsten 5 Tage nicht zu kochen, ist doch was!

Freitag, 21. November 2008

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Was ist schlimmer besser? Fünf Stunden alleine mit Kleinkind und Baby im Zug oder eine Stunde alleine mit Kleinkind und Baby im Flieger?

Donnerstag, 20. November 2008

kriminalistisches Gespür

bewies das große Kind, während es beim Wickeln des kleinen Kindes zuschaute. Oh, Karotten, sagte es als es die orangefarbene Windelfüllung sah.

Dienstag, 18. November 2008

typisch Holland?!

Als wir heute wieder mal in einen Stau geraten sind, mußten die letzten Kilometer zur Schule ein wenig zügiger zurückgelegt werden, was dazu führte, daß ich eine Ampel bei knapp hellrot überfuhr. Ein gehetzter Blick in den Rückspiegel um mich zu vergewissern, daß sich Murphys Gesetz zufolge nicht irgendwelche Ordnungshüter hinter mir befanden zeigte mir, daß hinter mir vier (!) PKW und ein Kleinlaster auch noch über die Kreuzung gekommen sind. Und ich hielt mich für dreist...

Montag, 17. November 2008

30 Minuten

hat der Puck geschlafen. Ich lag daneben und dachte die ganze Zeit Du mußt schnell einschlafen, Dein Sohn schläft ja nie länger als 30-45 Minuten, also schnell einschlafen, schnell einschlafen...

Jetzt muß noch schnell Kaffee her und heute abend früh ins Bett!

5:15

Um 5:15 Uhr fand unsere, ohnehin recht bescheidene Nacht ein Ende. Gefühlte Trilliarden Mal, in Wirklichkeit nur sieben Mal bin ich aufgestanden, um den kleinen Prinzen wieder in den Schlaf zu wiegen.
Um kurz vor Vier kam dann Aliya zu uns ins Bett, um sich vom schlaftrunkenen Gatten erklären zu lassen, daß es für's Frühstück noch ein bißchen zu früh sei.
Mal schauen, vielleicht kann ich das Mini-Monster überreden nocheinmal zu schlafen, dann lege ich mich gleich dazu.

Freitag, 14. November 2008

Löwenmutterschwester

Heute morgen wurde der kleine Prinz im hiesigen Gesundheitszentrum vermessen, gewogen und geimpft: 72,5 cm lang und 10250 g schwer ist er (das soll uns ihm erstmal einer nachmachen).
Als die Ärztin mit zwei Spritzen für die Impfung anrückte, machte Aliya, die die ganze Zeit still und schüchtern an meiner Seite stand, einen Satz nach vorn und schmiß sich hollywoodreif (!) schützend auf Junayds Oberschenkel. Diese komische Ärztin von heute war etwas irritiert, ich hingegen fand das sehr mutig und versuchte mein Schmunzeln zu unterdrücken.

Notiz an mich

Knete und Kinderküche aus Holz vertragen sich nicht so gut. Was für eine Sauerei!

MOE

Aliya hat es wieder erwischt: Mittelohrentzündung. Nun ist sie also zu Hause was für den kleinen Prinzen eine echte Zumutung ist. Friedlich liegt er auf dem Boden bis die große Schwester meint, ihn zudecken, ausziehen oder anziehen zu müssen. Der arme Kerl!

Jumu'a mubaraka - einen gesegneten Freitag und ein schönes Wochenende.

Dienstag, 11. November 2008

Relikte aus Kindheitstagen

Ich erinnere mich genau an eine bestimmte Folge aus der Sendung mit der Maus, die ich als Kind einmal sah. Gezeigt wurde u.a. wie die Streifen in die Zahnpasta kommen. Dazu wurde eine leere Tube aufgeschnitten und gezeigt, daß das Gros der Tube mit weißer Paste gefüllt war und sich nur im oberen Teil die andersfarbige Paste befand, die dann beim Pressvorgang streifenartig in die Hauptmasse eingearbeitet wird. Natürlich habe ich das selber nachvollziehen müssen und schnitt einige Wochen später unsere vermeintlich leere Tube auf. Viel interessanter als die Streifenproblematik empfand ich aber die Tatsache, daß die "leere" Tube noch so viel Zahnpasta enthielt, daß sich jedes Familienmitglied nocheinmal hätte die Zähne putzen können. Seitdem schneide ich die "leeren" Tuben immer auf und puhle noch den letzten Rest Paste aus (funktioniert bei Mayonnaise-Tuben übrigens auch).
Irgendwann, vielleicht im Rentenalter, werde ich dann mal ausrechnen, wieviel Tausende an Euro ich damit gespart habe.

Freitag, 7. November 2008

1987

Es ist 1987. Ich bin in der vierten Klasse. Das erste Halbjahr ist nun fast um und die wohl wichtigste Entscheidung für die nächsten Jahre steht an: welche weiterführende Schule soll man in Zukunft besuchen?
Es ist Freitag. Der Schultag neigt sich dem Ende. Alle Kinder sitzen auf ihren Stühlen und können den Gong, der sie ins ersehnte Wochenende entlässt kaum erwarten. Frau G., meine damalige Klassenlehrerin fragt die Kinder, eines nach dem anderen, auf welche Schule es denn nach dem Sommer gehen möchte. Melanie und Sascha, die Zwillinge, möchten auf das Gymnasium. Matthias auf die Gesamtschule. Laura wird wohl auf die Realschule wechseln. Luigi, der erst vor ein paar Monaten aus Italien gekommen ist, muß wegen mangelnden Deutschkenntnissen mit der Hauptschule vorlieb nehmen. Auch Ersin wird auf die Hauptschule gehen.
Und Du S., auf welche Schule möchtest du denn gehen?
Auf’s Gymnasium, antworte ich ganz selbstverständlich. Und dann kam sie. Die Reaktion, die mein Leben nachhaltig prägen sollte. Frau G. wirft den Kopf in den Nacken und lacht aus vollem Halse über diese absurde Idee. Sie lacht gellend, minutenlang und scheint sich köstlich zu amüsieren. Im Klassenzimmer ist es mucksmäuschenstill. Alle Kinder schauen mich an. Ich laufe vor Scham rot an. In meinen Schläfen pocht und pulsiert es. Mein Hals fühlt sich an als wäre er zugeschnürt. Jetzt nur nicht weinen, denke ich und versuche, die Tränen wegzublinzeln. Mir war damals nicht bewusst wie ungeheuerlich mein Wunsch war. Ich, kleines Mädchen aus der Unterschicht. Tochter ausländischer Gastarbeiter. Auf ein Gymnasium? Sicherlich nicht. Das war damals nur Abkömmlingen der besseren Schichten zugänglich. Ganz sicher keinem Gastarbeiterkind. Niedergeschlagen gehe ich nach Hause. Natürlich erzähle ich zu Hause nichts von dem Vorfall, da ich mir nun, nach Frau G.’s Ausbruch sicher bin, unwissentlich ein wenig über die Stränge geschlagen zu haben. Ein wenig über meine Stränge geschlagen zu haben. Vielleicht täte ich besser daran, die Gesamtschule zu besuchen.
In der folgenden Woche ist Elternsprechtag. Meine Mutter sieht sich nicht nur mit Frau G. konfrontiert. Auch der Schuldirektor ist anwesend. Beide beteuern ihr, dass ihre Tochter für eine gymnasiale Schullaufbahn nicht geeignet sei. Gut, sie müsse mich nicht auf eine Hauptschule schicken, aber eine Gesamtschule wäre für mich mehr als genug. Meine Mutter kämpft wie eine Löwin und stellt klar, dass sie ihre Tochter auch dann auf das Gymnasium schicken würde, wenn die Grundschule sie für nicht bzw. vielleicht geeignet hält. Frau G. und der Direktor resignieren. Mit soviel Widerstand hatten sie nicht gerechnet.

Es ist 2001. Durch einen Zufall trifft meine Mutter nach Jahren auf meine alte Klassenlehrerin. Frau G. blinzelt und schaut meine Mutter an. Sind Sie nicht Frau E.? Die Mutter von S.? Ja, antwortet meine Mutter, die bin ich. Was ist denn aus S. geworden?, fragt Frau G.
Die hat ihr Abitur gemacht und studiert jetzt. Frau G. wird blass und wirkt betreten. Manchmal, sagt sie leise, manchmal können wir sehr ungerecht sein.

Donnerstag, 6. November 2008

Heimweh

Ein Brotbackautomat, sei er auch noch so gut, kann aus einer holländischen Backmischung auch kein gutes deutsches Brot machen.

Montag, 3. November 2008

Peinlichkeiten aus dem Alltag

Wenn man sich setzen möchte und 200 m entfernt eine Bank erspäht, was tut man?
Richtig, man geht hin und setzt sich auf die Bank. Nur ich nicht. Ich setze mich daneben.
muß entzückend ausgesehen haben

Und ihr so?

Sonntag, 2. November 2008

netter Versuch

Mama, du brauchst mir morgen kein Wurstbrot zu machen, ich nehm' dann einfach Chips mit.

ja nee is klar

Samstag, 1. November 2008

was ich mir zum Opferfest wünsche



vorher sollte der kleine Prinz natürlich anfangen zu krabbeln, robben ginge natürlich auch