Dienstag, 30. Oktober 2007

Krankenlager

Nach einem spontanen Besuch in Deutschland sind Mutter und Tochter leider unwohlbehalten in Den Haag angekommen: Grippe mit allen klassischen Symptomen. Ein krankes Kleinkind ist schon sehr anstrengend, vor allem dann, wenn man selber nicht so recht auf dem Damm ist. Ein krankes Kleinkind, das partout seine Medizin nicht einnehmen möchte ist allerdings mächtig zermürbend! Die einzige Möglichkeit ihr Hustensaft zu verabreichen, besteht darin eine Spritze mit der Lösung aufzuziehen, sie auf den Boden zu drücken, dabei ihre Hände festzuhalten und das Mündchen aufzusperren. Selbst dann geht die Hälfte noch daneben. Nasenspray sprühen läuft nach dem gleichen Schema ab. Fieber messen ist absolut unmöglich, Zäpfchen nur wenn man den Überraschungseffekt nutzt. Ich weigere mich entschieden, mich dieser martialischen Prozedur zu unterwerfen. Alle Alternativen (Hustensaft mit Saft strecken) haben leider nicht gefruchtet. Mittlerweile ist das Kind aber wieder genesen, und da der Papa heute Urlaub genommen und Hausmütterchen gespielt hat, müsste auch ich morgen wieder fit sein.

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Unfug im Kreißsaal

Einläufe, Öffnung der Fruchtblase, Wehenschreiber im Dauereinsatz - viele medizinische Prozeduren rund um die Geburt sind fragwürdig und völlig überflüssig.


interessanter Artikel, bei dem ich allerdings Einiges nicht bestätigen kann. Die 1 zu 1-Betreuung durch eine Hebamme hätte ich mir damals doch sehr gewünscht, da ich die Hebamme erst dann etwas länger am Stück gesehen habe, als der Arzt den Not-Kaiserschnitt angeordnet hat. Beim nächsten Mal werde ich mich frühzeitig um eine Beleghebamme kümmern und das nächste Mal wird definitiv nicht in den Niederlanden stattfinden!

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Wo?

Wo sind eigentlich diese Yes Torty hin, die wir früher immer so gerne gegessen haben, zumindest so lange bis wir mal einen Blick auf die Zutatenliste geworfen haben...?

Dienstag, 23. Oktober 2007

7 kg

Eine Gewichtszunahme von 7 kg wäre für mich eine mittelschwere Tragödie, aber mein Gatte nimmt es gelassen. Kein Wunder bei einem Ausgangsgewicht von 66 kg, braucht man sich keine allzu großen Sorgen zu machen. Nur passt er jetzt so gar nicht mehr zum Rest seiner Familie, da er mit einem Vorsprung von 20 kg (!) weit vor Brüderchen und Väterchen liegt. Allein seine hochschwangere Schwester kann ihm jetzt noch das Wasser reichen, zumindest bis Anfang Dezember...

Samstag, 20. Oktober 2007

Rums!

Es war ja nur eine Frage der Zeit, wann es denn mal krachen würde. Immerhin hat es ein Jahr, einen Monat und drei Wochen gedauert. Autofahren in Holland muß sich der geneigte Leser so ähnlich vorstellen wie Scooter auf dem Jahrmarkt. Mein Vater, der nach über 30 Jahren in Deutschland sein Automobil genauso heiß und innig liebt wie eben der gemeine Durchschnittsdeutsche, schwitzt hier regelmäßig Blut und Wasser. Heute morgen also unser erstes Mal. Ein junger Holländer (der bei dunkelrot hinter uns noch über die Ampel gesaust ist), knallt uns ins Heck. Unserem Gefährt ist nichts passiert und er hat halt einfach seine Stoßstange eingesammelt, wieder fest angedrückt und sich mit einem Handschlag und einer Entschuldigung verabschiedet.

Rugby

Gestern abend das Spiel FRA gegen ARG um den dritten Platz gesehen und diese Sportart für entsetzlich befunden. Einige latent agressive Spieler sollten meiner bescheidenen Meinung nach unbedingt den Rat und vor allem den Beistand eines Arztes ersuchen.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Nachmittagsbeschäftigung

Aliya verfüttert die Muffins










Papas 'Id-Geschenk:

die Antwort lautet Nein!

Liebe arabische Verwandt- und Bekanntschaft,
ich fasse mich kurz: nein. N.E.I.N! Naaaaahaaaain! Aliya bekommt noch keine Ohrlöcher gestochen. Heute nicht, morgen nicht und in hundert Jahren nicht. Wer das notwendig findet, der steche sich selber oder seinen eigenen Kindern Löcher. Und wer das bereits getan hat, der kann ja über weitere Löcher nachdenken, an den Ohren, an der Nase, in der Zunge..., mir ist das völlig egal. Ich habe schon genug Probleme mit Aliyas Schlafverhalten,Trotzanfällen, Erkältungen etc. Da brauche ich weder entzündete Einstichstellen, noch ein vor Schmerzen weinendes Kind oder andere Unannehmlichkeiten. Daß sie jetzt ständig mit großen Augen die Ohrringe Anderer bewundert, mag ein Beweis dafür sein, daß sie auch gerne welche hätte. Leider fehlt der Beweis dafür, daß sie absehen kann, welche Konsequenzen ein Besuch beim Juwelier haben könnte... Deswegen meine Lieben, wird sie erst dann Ohrringe bekommen, wenn sie mir glaubhaft versichern kann, daß sie a) verstanden hat, daß das Stechen Schmerzen verursachen kann und b) etwaige Schmerzen tapfer erträgt. Mit anderen Worten: sie selber soll entscheiden, ob sie Ohrringe bekommen soll. So in etwa mit 18 ;-)

die reinste aller Zeitverschwendungen

war dieses Unterfangen hier: Bananen-Erdnuss-Kokos-Muffins.

Schmeckt überhaupt nicht nach Banane oder Kokos, sondern nur penetrant nach den 60g Erdnussbutter. Wie gut, daß wir heute strahlenden Sonnenschein haben und heute nachmittag Schwäne und Entlein füttern gehen. Fragt sich nur, was ich mit der restlichen Erdnussbutter machen soll?

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Andere Länder...

andere Geldeintreiber Sitten. Was in Deutschland die GEZ ist, sind hier in Holland die Spendensammler. Beide raufen einem den letzten Penny Nerv. Alle paar Tage klingelt es an der Haustür: der Anlass ist immer derselbe, allein die Protagonisten werden ausgetauscht. Im besten Fall steht da jemand mit einer Blechdose, in die man je nach Laune einen Betrag nach Wahl reinwerfen kann. In den anderen Fällen wird etwas für einen guten Zweck zum Verkauf angeboten. Gestern waren es 5 Postkarten für 6€ (einmal ganz abgesehen davon, daß heutzutage doch niemand mehr Postkarten versendet!? im Zeitalter des Internets!?), deren Erlöß missbrauchten Kindern zu Gute kommen sollte. Löblich der Gedanke, problematisch ist leider nur, daß bei der Frequenz, bei der hier gesammelt wird, auch wir bald auf Spenden angewiesen sein werden. Ich bin genervt und überlege mir schonmal einen witzigen Spruch, mit dem ich die netten Spendensammler von meiner Tür fernhalten kann...

Agatha Ruiz de la PRADA


Der Sommerschlußverkauf macht Schönes erschwinglich :-)

Montag, 15. Oktober 2007

to-do-Liste

- Kita-Platz für Aliya organisieren (morgen!)
- DVD-Anlage fürs Auto kaufen (sobald das jetzige Auto verkauft ist und ein anderes für uns in greifbare Nähe gerückt ist). Gestern sind wir nämlich auf dem Weg von Solingen nach Den Haag an zwei Autos vorbeigefahren. Als ich einen Blick ins Wageninnere geworfen hatte, stand es fest: wir brauchen unbedingt einen DVD-Player für das Auto. Koste es was es wolle! Die Kinder saßen brav, zufrieden und ganz wichtig: mit geschlossenen Mündern vor dem kleinen Bildschirm und schauten sich Balu der Bär bzw. Nemo an, während die Eltern ebenfalls völlig entspannt vorne saßen und einfach nur Auto fuhren. Kein Gequengel, kein Gekreische und Geheule und Gewinde. Nichts. Einfach nur Stille. Das muß paradiesisch sein. Bald steht ja das Opferfest an. Dann gibt es wieder Geschenke. Und das Tolle: an der DVD-Anlage erfreut sich die ganze Familie :-)

Samstag, 13. Oktober 2007

'Id mubarak

Allen muslimischen Lesern wünschen wir ein gesegnetes Fest: 'Id mubarak, kul 'amukum bi kheyr!

Aliyas 'Id-Geschenk ist (trotz meiner Bedenken) sehr gut angekommen und sie hält sich wacker. Morgen geht es dann wieder auf nach Den Haag und zwei Wochen Deutschland sind im Fluge vergangen (deshalb auch die längere Blogpause).

Aliya mit Tante (Schwester Nr. 3). Man beachte das schicke Accessoire am Zeigefinger (mein 'Id
Geschenk, das 'Id Geschenk vom Papa wird später gezeigt). Ach und Aliyas trauriger Blick: es war noch früh am Morgen und die Geschenke gab es erst nach dem 'Id-Gebet.


Sonntag, 7. Oktober 2007

Storchenbiß

Hebamme und Kinderärztin versicherten mir vor über zwei Jahren, daß der Storchenbiss bis zum 2. Lebensjahr verblaßt sein würde. Da haben dann wohl beide gelogen geirrt oder der Storch hat bei Aliya ganz besonders fest gebissen.