Freitag, 29. Juni 2007

die Neue

Donnerstag abend sitze ich brav vor dem Fitnessraum und warte auf Step and Shape. Blöderweise hatte ich mein Buch zu Hause vergessen und so musste ich mir die 10 Minuten damit totschlagen, die ganzen jungen, gertenschlanken Mädels zu betrachten, die ebenfalls an dem Kurs teilnehmen wollten. Während ich mich noch fragte wo denn die Trainerin geblieben sei, betrat eine pummelige (sagen wir ca. 85 kg bei einer Größe von 1,68m) Blondine das Fitnesscenter, steuerte auf die Theke zu und unterhielt sich dann angeregt mit der Pilates-Trainerin. Als wir dann pünktlich um 19 Uhr den Raum betraten, stand zu unserer aller Überaschung eben jene Blondine mit Head-Set vor uns und stellte sich uns als die neue Trainerin vor. Auf allen Gesichtern (auch auf dem Meinen!) stellte sich unverzüglich ein halb belustigtes, halb irritiertes Schmunzeln ein. Waaaaas? Eine Fitnesstrainerin mit soooolchen Körpermassßen? Plötzlich ging die Tür noch einmal auf und eine junges, gertenschlankes Mädchen maghrebinischer Abstammung trat ein, sah die Trainerin und lachte halblaut auf, so absurd schien ihr die Situation. Dann ging es auch schon los, und was soll ich sagen... die junge Maghreberin musste schon während des warming-ups das Handtuch schmeißen. Wer bekanntlich zuletzt lacht...

Donnerstag, 28. Juni 2007

Mathilde

Neulich waren wir bei IKEA, um unsere Möglichkeiten zu entdecken ein bißchen Krimskrams zu besorgen. Krimskrams bei IKEA besorgen kann ja bekanntlich etwas länger dauern und so haben wir uns anschließend noch ins IKEA Restaurant (übrigens zum ersten Mal in unserem Leben!) begeben, um eine Kleinigkeit zu essen. Während wir dabei waren die Vollendung der haute cuisine zu verspeisen, setzte sich ein Pärchen mit Kleinkind genau in mein Blickfeld. Die Mutter, eine hochgewachsene Person mit ungepflegtem Kurzhaarschnitt, verfrachtete ihren Sprößling in einen, der von IKEA freundlicherweise zur Verfügung gestellten Hochstühle. Als sie dann das Lätzchen aus ihrer Wickeltasche fischte, um es ihrem Söhnchen umzubinden, übermannte mich plötzlich die Erinnerung an Mathilde. Die hatte nämlich auch immer solche Lätzchen. Völlig egal an welchem Wochentag oder zu welcher Stunde man sie besuchte, zur Essenszeit nahm sie ein völlig besudeltes Lätzchen und band es schützend vor das auch schon mal bessere Tage gesehen habende Sweatshirt. Jeder Amateur-Kriminologe hätte seine helle Freude daran gehabt: ganz ohne Hilfsmittel, derer sich die Kriminologen in diesen ganzen amerikanischen Serien bedienen (CSI, Criminal Intent, Crossing Jordan und wie die alle heißen), konnte man anhand der am Lätzchen klebenden Essensreste die Speisekarte der vergangenen zwei Wochen rekonstruieren: Brokkoli-Stückchen von vor acht Tagen, Marmeladenreste vom Frühstück, bereits hart gewordene, fest in der Baumwolle eingeklebte Suppennudeln von vor frühestens sechs Tagen... Die crème de la crème allerdings, bildeten die verschiedenen Saucenflecken, die zu einem hübsch marmorierten Gemälde ineinandergeflossen sind.
All dies fiel mir wieder ein, während die junge Dame ihrem Söhnchen das Lätzchen umband. Meinen in Sauce Hollandaise ertränkten Lachs hatte ich zu diesem Zeitpunkt bereits verzehrt.

Mittwoch, 27. Juni 2007

Enfin!!!

Plume d'expatrié(s): du pays des trois-frontières en Alsace, en passant le long du Rhin romantique et temporairement en Franconie, nous voilà au pays des moulins pour vous faire partager nos péripéties européennes marquées par une multitude de langues, cultures et traditions sans oublier une pincé exotique issue des rives sud de la Méditerranée. Imaginez-vous le résultat de ce mélange rocambolesque...??? Nous vous invitons à suivre le cheminement d'une tendre enfance prête à faire face à un lourd héritage légué par les parents. Et quel héritage?!

Es ist soweit

So liebe Familien in Deutschland, Frankreich, Algerien und Marokko und natürlich auch liebe Freunde überall auf der Welt: jetzt starten wir mit unserem (lange) angekündigten Blog, um euch über unsere Pleiten, Pech und Pannen unser Leben auf dem Laufenden zu halten. Keine Ahnung in welche Richtung sich das Ganze entwickeln wird... Merkwürdiges Gefühl auch, sich vor einer anonymen Leserschaft zu offenbaren. Aber wir sind guter Dinge und schauen dann einfach mal (ob überhaupt und) wohin das Ganze führen wird...